Moritz Koch
Moritz Koch ist ein Fotoregisseur, dessen Arbeit sich auf das Medium der inszenierten Fotografie konzentriert. Als Künstler der Generation Z lässt sich Koch von visionären Fotografen wie Alex Prager und Tim Walker, aber auch von renommierten Filmemachern wie Pablo Larraín und Pedro Almodóvar inspirieren.
Koch geht an die Fotografie mit einem unvergleichlichen Maß an Präzision und Raffinesse heran. Seine aufwändigen Produktionen erfordern oft monatelange akribische Planung und beinhalten Dutzende von Oldtimern, unzählige Requisiten, aufwändige Kostüme und bis zu 150 Statisten. Diese Szenen, die an große Filmkulissen erinnern, werden nicht für Kinofilme hergestellt, sondern für den einzigen Zweck, ein akribisch komponiertes Foto zu schaffen. Jedes Element ist sorgfältig inszeniert, nichts wird dem Zufall überlassen.
Kochs Erzählung erkundet ein breites Spektrum zeitgenössischer Themen, darunter gesellschaftliche Ideale, die Schnelllebigkeit des modernen Lebens, den Klimawandel und die Digitalisierung. Er beschäftigt sich auch mit einer Zukunftsvision, die die Spannung zwischen Utopie und Dystopie widerspiegelt. Wie in seinem kreativen Prozess steht die menschliche Erfahrung im Mittelpunkt seiner Themen. Seine Kunst setzt sich mit existenziellen Fragen nach der Vergänglichkeit des Lebens, der Suche nach Sinn, dem Schicksal und dem Tod auseinander und reflektiert dabei auch zwischenmenschliche Strukturen und Konflikte.
Darüber hinaus spiegelt Kochs Ästhetik einen „post-futuristischen“ Charakter wider, mit nostalgischen Verweisen auf das Weltraumzeitalter und ikonische Figuren wie Jackie Kennedy. Der Einfluss des amerikanischen Fotografen Gregory Crewdson, der für seine akribisch inszenierten, surrealen Szenen berühmt ist, zeigt sich auch in Kochs detaillierter und theatralischer Herangehensweise an seine Kunst. Darüber hinaus spielt seine Leidenschaft für Mode, Automobile und Architektur eine wichtige Rolle bei der Gestaltung seines visuellen Stils, da diese Interessen in seine hochgradig kuratierten und symbolischen Bilder eingeflochten sind.
Koch (geb. 2000) lebt und arbeitet derzeit in Mainz, Deutschland.
2025 | Notes From Future, EXOgallery, Stuttgart, SOLO |
2024 | Nightmare in Paradise, Sight Gallery, Offenbach, SOLO Art Karlsruhe, represented by Sight Gallery |
2023 | Nightmare in Paradise, as part of Berlin Art Week, Nüüd, Berlin SOLO Art Poistions 23, Sight Gallery, Offenbach |
2022 | Werke von Moritz Koch, Stadtgalerie Rodgau, SOLO |
2021 | The Wake-up Call, Stadtgalerie Neu Isenburg |
2019 | The Wake-up Call 2, Galerie im Rathaus, Mainz, SOLO |
2017 | The Wake Up Call, Ortsverwaltung, Mainz, SOLO |
2024 | Kulturförderpreis der Arnim-Nagel-Stiftung für |
Nightmare in Paradise
Projektdarstellung
In seiner neuesten Fotoserie „NIGHTMARE IN PARADISE“ erforscht Moritz Koch die Beziehung zwischen Gefühl und Verstand und untersucht, wie diese gegensätzlichen Kräfte die menschliche Erfahrung prägen.
In der Serie untersucht Koch das Spannungsverhältnis zwischen Instinkt und Intellekt und wirft gleichzeitig kritische Fragen über die Rolle der Kunst beim Hervorrufen und Bewahren der emotionalen Zustände auf, die unsere Existenz bestimmen. Kochs Arbeit navigiert durch die Komplexität menschlicher Stimmungen und untersucht, welche künstlerischen Praktiken die Macht haben, flüchtige Emotionen einzufangen und ihnen Dauerhaftigkeit zu verleihen.
Durch eine sorgfältig inszenierte, traumähnliche Welt konstruiert Koch Erzählungen, die Surrealismus und Realität vermischen und über das fragile Gleichgewicht zwischen Paradies und Alptraum reflektieren. Seine Bilder sind voller Symbolik und verbinden nostalgische Bezüge mit zeitgenössischen Themen, so dass ein Raum entsteht, in dem Utopie und Dystopie nebeneinander bestehen. Wie in vielen seiner Werke steht der Mensch im Mittelpunkt, und jede sorgfältig komponierte Szene fordert den Betrachter auf, darüber nachzudenken, wie sich Emotionen, Erinnerung und Vernunft bei der Schaffung persönlicher und kollektiver Erfahrungen überschneiden.
Die Fotografie wird für mich immer ein magisches Medium sein; wie der eine eingefangene Moment zustande gekommen ist und was danach passieren wird, ist immer eine Einladung an unsere Vorstellungskraft.