1 März - 6 April 2024
Lydiane Lutz
Floating
Einzelausstellung
Beflügelnd – so lassen sich die Arbeiten von Lydiane Lutz am treffendsten beschreiben. Die Künstlerin arbeitet mit einem Wechselspiel aus pastosen und lasierenden Farbflächen. Die Bildmotive changieren zwischen impressionistisch geschilderten, figurativen Versatzstücken und expressiver Abstraktion. Von der satten, leuchtenden Farbpalette geht eine kraftvolle Energie aus.
Der Zugang von Lydiane Lutz zur Malerei ist elementar. Ihrem Pinselduktus sieht man die Freude an der Farbe an. Stilistisch bewegt sich die Künstlerin auf den Spuren der großen Meister des Kolorits wie John Singer Sargent, Claude Monet und Berthe Morisot. In ihrer teilweise bis ins Abstrakte gehenden Skizzenhaftigkeit erinnern ihre Arbeiten an Monets späte Seerosenbilder. Die oftmals französischen Titel ihrer Werke sind eine Hommage an die französischen Wurzeln der Künstlerin.
Das Spiel mit unterschiedlichen Texturen – mal lasierend, mal pastos – erzeugt kontrastreiche Oberflächen, die eine sinnliche Wirkmacht entfalten. Leerstellen und Freiflächen regen die Imagination an. Auf diese Weise entstehen atmosphärische Bildräume, die dazu einladen, sich ganz auf die Malerei einzulassen und in sie einzutauchen.
Wiederkehrendes Leitmotiv ist das Wasser. Ein Element, das Gegensätze in sich vereint: Weichheit und Härte, Leichtigkeit und Dichte, Intimität und Erhabenheit. Darstellungen schwimmender, im Wasser schwebender Körper vermitteln Schwerelosigkeit und ein Gefühl von Getragensein. Die Figuren laden dazu ein, sich identifizierend in sie einzufühlen. Man könnte die Malerei von Lydiane Lutz als eine Art romantischen Expressionismus bezeichnen, da es um den Ausdruck intensiver seelischer Empfindungen geht.
Die sprudelnden Farbfluten rufen Erinnerungen an das Schwimmen in freien Gewässern wach: kalte und warme Strömungen, die Ambivalenz zwischen Glücksgefühlen und Ehrfurcht vor den unbekannten Tiefen und der Kraft des Elements. Die Malerei von Lydiane Lutz öffnet Sehnsuchtsräume, die Freiheit und spielerische Leichtigkeit vermitteln. Auf diese Weise gelingt es ihr, vielschichtige Erfahrungen wachzurufen und Gleichnisse zum Leben zu schaffen.
Events
Vernissage
Freitag, 1. März 18:00
Lange Nacht der Museen
Samstag, 16. März