Kinga Su | Delirium Veritatis
13. September – 26. Oktober 2024
Kinga Su ist eine facettenreiche, multidisziplinäre polnische Künstlerin, die in Straßburg, Frankreich, lebt. In der breiten Palette ihrer kreativen Ausdrucksformen ist die Animation der wichtigste Medium, durch das sie Bildern Leben einhaucht. Ihre künstlerische Leidenschaft geht jedoch über die digitale Leinwand hinaus; sie ist begeistert vom Spiel mit den Materialien, das sie mit traditionellen grafischen Techniken wie Linolschnitt, Kaltnadelradierung und Holzschnitt betreibt.
Su (geboren 1994 in Polen) studierte Französisch an der Universität Warschau und Grafik an der Akademie der Schönen Künste in Warschau, Polen. Derzeit absolviert sie ein Studium der Grafikkommunikation an der Haute École des Arts du Rhin in Straßburg, Frankreich.
2024 | Enter Art Fair, Copenhagen, DK (AF) Art Karlsruhe, EXOgallery, Karlsruhe, DE (AF) The Cave 2.0: Unveiling Illusions, EXOgallery, Stuttgart, DE (G) |
2023 | The Cave: Unveiling Illusions, EXOgallery, NYC, New York, USA (G) Introspection, EXOgallery, Stuttgart, DE (G) Five Elements, EXOgallery, Stuttgart, DE (S) Winter Salon, Masovian Centre for Contemporary Art, Radom PL (G) The One, Show of International Digital Art Contest, Torun, PL (G) |
2022 | XmART, group exhibition, EXOgallery, Stuttgart, DE Art Monaco, MC Stroke Art Fair, Munich, DE Grand Opening, group exhibition, Stuttgart, DE AAF Stockholm, SE Animation to accompany Steve Reich’s concert, Conservatoire de Strasbourg, FR |
2021, 2020 | Annual Student Exhibitions, Academy of Fine Arts, Warsaw, PL |
2019 | Analogue Photography Exhibition, Academy of Fine Arts, Warsaw, PL |
2018 | Illustration Competition, Exhibition, Culture Center, Kutno, PL |
Das Projekt Fuse. Harmonic Interaction. ist als digitale interaktive Installation gedacht, an der die Zuschauer aktiv teilnehmen. Vier Teilnehmer versuchten, ein Wort zu bilden, indem sie mit einem Joystick vier Zeichen in Buchstaben verwandelten. Jedes Zeichen hat seinen eigenen Klangpfad, und erst wenn ein Wort gebildet wurde, verwandelte sich die Kakophonie der Klänge in einen musikalischen Klang. Um erfolgreich zu sein, mussten die Zuschauer zusammenarbeiten und einen Dialog beginnen.
Su schuf das Projekt in einer Zeit großer Polarisierung der öffentlichen Meinung. Politische Ansichten spalteten Menschen, Familien und Freunde. Ein ständiger Informationslärm durch Medien und soziale Netzwerke versetzte die Menschen in Informationsblasen. Infolgedessen führen die Vorurteile zu Trennung und aktiver Distanzierung. Diese Mechanismen und Muster, die die Künstlerin mit Sorge beobachtete, waren die Inspiration für das Projekt Fuse.
Die Künstlerin schuf die typografischen Zeichen auf der Grundlage von Punkten. Su stellte sich einen elastischen, schwarzen Stoff vor, der über ein mechanisches System beweglicher Elemente gespannt wurde. Einige von ihnen halten den Stoff, während andere die Bewegung einschränken.
Intuition ist in meiner Arbeit sehr wichtig. Sie führt mich in unbekannte Bereiche, die ich mit den Techniken erforsche, die mir für das, was ich sagen möchte, am geeignetsten erscheinen. Ich bin ausgebildete Grafikdesignerin und Musikerin, was die Gestaltung meiner Werke stark beeinflusst. Ich übersetze den Rhythmus, den Klang und die Dynamik in visuelle Formen. Ich versuche immer, eine Verbindung zum Betrachter herzustellen, sei es in interaktiven Installationen, in der Gravur oder im Video. Ich möchte, dass jeder Mensch Freude an der Erkundung meiner Arbeit durch eine immersive Erfahrung findet. Ich hoffe, dass meine Kunst eine meditative Qualität hat, da ich glaube, dass Kunst dazu dient, die Reflexion über das eigene Handeln zu fördern. Für mich persönlich ist die künstlerische Praxis einerseits ein Zufluchtsort, an dem ich Dinge in meinem eigenen Tempo erkunden kann. Andererseits ist sie eine Möglichkeit, über Dinge zu sprechen, die mir wichtig sind.
Kinga Su nahm an der Gruppenausstellung „The Cave: Unveiling Illusions“ teil, einer immersiven Kunstausstellung, die sich mit den tiefgründigen Konzepten von Platons philosophischer Allegorie befasst.
Kinga Su beschäftigt sich in ihren Animationen und Linolschnitten mit der Wahrnehmung der Realität und der Meinung über die Gesellschaft, insbesondere in einer polarisierten Welt und der Post-Truth-Ära. Indem sie sich mit provokativen und spaltenden Themen befasst, entwirrt die Künstlerin gekonnt das komplexe Gewebe des menschlichen Denkens. Durch ihre Erkundung enthüllen sie die komplizierten Nuancen, die sich einer simplen Kategorisierung entziehen, und stellen die Vorstellung eindeutiger Antworten auf verwirrende Fragen in Frage.
Durch die Verwendung der traditionellen Linolschnitttechnik mit einem speziell entwickelten Punktschneider kann die Künstlerin subtil vorgehen und an der Grenze zwischen Licht und Dunkelheit balancieren, indem sie im Wesentlichen Helligkeit aus Schatten extrahiert. Die Vielzahl kleiner weißer Elemente bildet ein einheitliches Bild, das recht abstrakte Werke schafft und viel Raum für Interpretation lässt.
13. September – 26. Oktober 2024
25. Januar – 24. Februar 2024
19. Dezember 2023 – 3. Januar 2024
15. Juni – 27. Juli 2023
14. Januar – 25. Februar 2023
1. – 17. Dezember 2022