Oksana Sokolova
8 Days of Power
2024
Mixed Media auf Papier, gerahmt, Audio
je 45 x 37 cm
Audio (Französisch):
In der faszinierenden Welt von Oksana Sokolova und Johanna Riplinger treffen wir auf eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Spuren, die wir hinterlassen – sei es bewusst oder unbewusst. Jedes Lebewesen, sei es aus der Pflanzen- oder Tierwelt, prägt seine Umgebung. Von Reviermarkierungen bis hin zu subtilen Signalen der Kommunikation, nichts geschieht ohne seine Spuren zu hinterlassen, die wie Echoe in der Zeit verweilen.
Für Oksana Sokolova sind Grenzen der Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Reise. Sie ergründet die Dynamik zwischen Autorität und Natur, indem sie sich in die Rolle eines Diktators versetzt, der versucht, den Schnecken Grenzen zu setzen, die sie beispielhaft als Unterordneten verwendet. Zunächst mag das konformistische Verhalten einiger Schnecken verstören, doch bei näherer Betrachtung wird klar, dass nur die Toten die Grenzen nicht überschritten haben.
Johanna Riplinger hingegen spielt mit den Spuren der Natur, indem sie direkt aus pflanzlichen Farbstoffen schöpft. Als Modedesignerin arbeitet sie seit ihrer Kindheit mit Stoffen, die uns umgeben und schützen. Ihre Installation stellt den Menschen in den Mittelpunkt und fordern den Betrachter dazu auf, die Grenzen zwischen Kunstwerk und Betrachter neu zu definieren. Sind sie Einladung oder Barrieren? Diese Fragen lassen Raum für individuelle Interpretationen und reflektieren die Komplexität moralischer Entscheidungen und die Natur der menschlichen Existenz.
Die Ausstellung lädt zu einer tiefgreifenden Reflexion über die Grenzen ein, die uns umgeben – physisch, mental und moralisch. In einer Welt, die oft in Schwarz-Weiß-Denken gefangen ist, eröffnet sie einen Raum für nuancierte Betrachtungen und regt dazu an, die eigenen moralischen Prinzipien zu überdenken.
Wann ist es gerechtfertigt, Grenzen zu respektieren, und wann ist es notwendig, sie zu überschreiten? Welche Spuren möchten wir als Einzelne und als Menschheit hinterlassen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung und laden dazu ein, über die Grenzen unseres eigenen Denkens und Handelns nachzudenken.
Vernissage
Freitag, den 17. Mai, 18:00
Johanna Riplinger, Designerin aus Leidenschaft, deutsche und amerikanische Staatsbürgerin, wählte Paris für einen Zeitraum von etwa 15 Jahren als ihre Heimat, um ihren Beruf auszuüben. Im Zentrum dieser schönen Stadt entwirft sie zeitgenössische Kollektionen, die sich an die Frau mit Stil und globaler Ausrichtung richten.
Mit ihrer sehr persönlichen Vision von Mode ist Riplinger von der grundlegenden Verbindung zwischen dem Respekt für die Natur und den Menschen, dem Respekt für das Bild der Frau und der Bedeutung der Förderung handwerklicher und künstlerischer Talente überzeugt. Sie lässt sich vor allem von der Natur inspirieren, und ihre Kollektionen spiegeln diese Liebe zur Natur nicht nur in den Arbeitsmethoden und nachhaltigen Entscheidungen wider, sondern auch im visuellen Konzept der Kollektionen.
Vor einigen Jahren kehrte sie in ihre Heimatstadt Tübingen zurück, wo sie weiterhin Modekollektionen entwirft und mit künstlerischen Installationen in den Bereich der Kunst einsteigt.
Oksana Sokolova, eine transdisziplinäre Künstlerin, integriert ihre architektonische und bildende Kunst Ausbildung in ihre Arbeit, indem sie verschiedene Medien wie Fotografie, Installation und Malerei verwendet, um gesellschaftliche Herausforderungen, historische Veränderungen und individuelle Handlungen zu erforschen. In ihren Projekten gehen Gesellschaftskritik, Konformität und innere Konflikte nahtlos ineinander über.
In ihrem Hauptforschungsbereich liegt die Architektur als Mittel zur Übermittlung von Geschichte und den Stories, die sie trägt, sowie die transformative Kraft der Zeit auf physische Strukturen. Sie studiert akribisch die verbleibenden “Häute” alter Gebäude, extrahiert und synthetisiert die Geschichten, die sie tragen, und verwandelt sie in aufwendig gestaltete Kunstwerke.
2024
Mixed Media auf Papier, gerahmt, Audio
je 45 x 37 cm
Audio (Französisch):
2023
Triptych, fresco on wooden panels with snail traces
each 110 x 50 cm
2024
Water, pigment and ink on watercolor paper on wood panel
35 x 24 cm
2023
Triptych, acrylic on wooden panels, plaster snails’ sculptures, dammar resin
each 40 x 30 cm
2023
Fresco on wooden panel, iron nails, rust, framed in oak
110 x 70 cm
2024
Mixed media, organic fabrics plant dyed, kimono, water
approx. 200 x 360 x 150 cm